"Adam versteckte sich mit seiner Frau von dem Angesicht Gottes des HERRN." 1. Mose 3, 8
Warum verstecken sich Adam und Eva? Weil sie ungehorsam von der Frucht gegessen hatten? - Nein, das ist nur die halbe Wahrheit.
Sie versteckten sich, weil sie entdeckten, dass sie nackt und bloß waren, nachdem sie von der Frucht gegessen hatten, die ihnen nicht gut tat? Sie schämten sich ihrer Blöße? - Das ist auch nur die halbe Wahrheit.
Sie versteckten sich, weil sie der Einflüsterung der listigen Schlange erlagen, die behauptet hatte, sie würden wie Gott selbst werden und erkennen, was gut und böse ist, nachdem sie von der Frucht gegessen haben würden, die sie eigentlich nicht anrühren sollten.
Da haben wir's. Der Mensch, der Gott spielt ist eine einzige Peinlichkeit! Er wird es bleiben immerdar! Er möge sich verstecken hinter Berg und Busch!
Ja, das ist die hartnäckigste und beständigste Infektionsgefahr des Menschen, viel gefährlicher als der Corona-Virus je sein könnte.
Hängt die Sucht, sich selbst zum Richter aller Dinge aufzuwerfen und Gottes Wort, das auch im Verbot, von den Früchten des Baumes zu essen, sehr richtig und sinnvoll war, in den Wind zu schlagen damit zusammen, dass wir ihm im Grunde misstrauen? Denken wir heimlich, er sei an uns gar nicht interessiert, eine anonyme, fremde Macht - wenn es ihn denn überhaupt gibt?
Wer so denkt, begibt sich der Freiheit im Glauben. Er bindet sich in sich selbst, indem er sich von Gott löst. Er wird zum "krummen Holz", verkrümmt in sich selbst, "aus dem nichts Gerades gezimmert werden kann" (I. Kant)
Der Apostel erinnert uns an die "herzliche Barhmerzigkeit" unseres Vaters im Himmel. Was ändert sich, wenn er recht hat?
"Ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!" Röm 8, 15